Liebe Leser*innen! Die Gesellschaft ist im Umbruch, die Kirchen sind es auch. Diese Prozesse hatten schon vor einigen Jahren begon- nen, nun können auch die Letzten nicht mehr ihre Au- gen verschließen. Es weht uns in den Gemeinden der Wind ins Gesicht: Die Kirchenaustritte werden nicht weniger. Diese einfache, aber sehr traurige, Feststellung hat zur Folge, dass sich oft auch weniger Menschen aktiv in den Gemeinden engagieren. Bisher konnten unsere „Angebote“ aufrechterhalten werden, keine Gruppe, kein Kreis musste bisher wegen Mitarbeiter*innenmangel aufgegeben, keine Veranstaltung eingestellt werden. Auch wenn wir inzwi- schen weniger Hauptamtliche sein werden. Umbruch bedeutet nicht immer etwas Negatives, Umbruch bedeutet auch Veränderung, Wandlung, Neugestaltung. Es können neue Energien frei werden, neue Ideen bekom- men plötzlich Raum, Initiativen werden gestartet, die viel- leicht schon länger geschlummert haben. Menschen füh- len sich herausgefordert, die bisher noch zögerten. Das alles ist möglich. Auf einen neuen, vielleicht zunächst kleinen, Aufbruch hoffen auch wir in unserer Pfarrei, auf Menschen, die anpacken und gestalten wollen. Im Oktober öffnet die umgebaute Dreieinigkeitskirche ihre Pforten, sie nennt sich nun eine Kulturkirche, offen für verschiedene – musikalische, künstlerische, spirituelle, gesellschaftliche – Initiativen. Dann ist auch der Neubau der KiTa Erlöser schon voll im Gange. Da bewegt sich was! Wir hoffen auf Menschen, die ebenfalls etwas bewegen wollen. Der gemeinsame Kirchenvorstand der Pfarrei Dreieinig- keitskirche und Seeleinsbühl-Leyh bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten in diesen Stadtteilen, die eben- falls sehr in Bewegung, im Umbruch sind. „Siehe, ich ma- che alles neu!“, so ruft der Auferstandene Jesus aus dem letzten Buch der Bibel uns entgegen. Jetzt ist die Zeit! Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt. (So steht´s in der Bibel: Markusevangelium 9,23) Eine gesegnete Passions- und Osterzeit! Pfarrer Thomas Brandl 17